Exkursion zum Südsternhimmel nach Namibia

Exkursion zum Südsternhimmel nach Namibia

Ort: AVL-Vereinsheim

Wir laden Sie herzlich zum Vortrag "Exkursion zum Südsternhimmel nach Namibia" ein.
Referent: Dr. Kai-Oliver Detken, AVL
Teilnahme kostenlos

 

Zusammenfassung:

Abbildung: Astronomische Beobachtungsplattformen auf der Astrofarm Kiripotib

Hobbyastronomen stehen gerne in sternenklaren Nächten unter dem Himmelszelt und beobachten oder fotografieren interessante Deep-Sky-Objekte (DSO). Das wird allerdings in unseren Breitengraden immer schwieriger, weil die Lichtverschmutzung nicht nur Mensch & Tier allgemein zu schaffen macht, sondern auch unser Nachthimmel immer mehr verschwindet. So erleben beispielsweise über 90% der Menschen in Europa und Nordamerika keine richtige dunkle Nacht mehr und 80% der Kinder in diesen Gebieten haben noch nie den Anblick der Milchstraße kennengelernt. Daher weichen Hobbyastronomen immer häufiger in weniger bewohnte Gebiete aus. Ein wahres Paradies für Beobachter und Fotografen ist dabei Namibia, welches als optimaler Standort für den Südsternhimmel angesehen wird. Seit 2012 verfügt man dort sogar mit dem NamibRand International Dark Sky Reserve über ein international anerkanntes Lichtschutzgebiet, welches insgesamt 202.200 Hektar umfasst.

Der Astrotourismus wird in Namibia hauptsächlich auf drei Astrofarmen betrieben. Eine davon ist die Farm Kiripotib (http://www.kiripotib.com), die unterhalb der Hauptstadt Windhoek liegt und in 1,5 Stunden Fahrtzeit erreicht werden kann. Weit genug, um der Lichtglocke dieser Stadt zu entfliehen. Hier ist man auf Hobbyastronomen in den Wintermonaten Juni-August eingestellt und bietet verschiedene Astroplattformen an, die mit unterschiedlichen Geräten von den Gästen gemietet werden können. In diesen Monaten ist die Luft besonders trocken und kühl. Zudem ist das Zentrum der Milchstraße sehr gut am Nachthimmel auszumachen. Dabei soll die Milchstraße so hell sein, dass sie, ähnlich wie der Mond bei uns, sogar Schatten wirft. Die Astrofarmen in Namibia liegen auf 22° bis 28° südlicher Breite. Dies erlaubt den von Europa nicht sichtbaren Teil des Sternenhimmels zu fotografieren und selbst zu erforschen, was ebenfalls viele interessierte Hobbyastronomen reizt.

Neben einem optimalen Nachthimmel bietet aber Namibia auch noch andere Attraktionen am Tag, wie schöne Landschaften und eine interessante Tierwelt. Dieser Vortrag wird daher nicht nur auf Höhepunkte des südlichen Sternenhimmels eingehen, sondern auch einen Erfahrungsbericht über Afrika und die Erlebnisse auf der Astrofarm Kiripotib widergeben.

 

Text und Bild: Dr. Kai-Oliver Detken

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