Messier 101 mit der Supernova SN2023ixf

Messier 101 mit der Supernova SN2023ixf

Foto des Monats August 2023

Die Explosion einer Supernova ist sowohl für Berufs- als auch für Amateurastronomen immer ein interessantes und spannendes Ereignis, besonders aber dann, wenn es in einer nach astronomischen Maßstäben nahe gelegenen Galaxie stattfindet, sodass die Supernova hell genug ist, um bereits mit kleineren Teleskopen beobachtet oder fotografiert zu werden. Am 19. Mai 2023 machte der 75-jährige japanische Amateurastronom Koichi Itagaki seine 172. Supernova-Entdeckung in einer sehr bekannten und mit 21 Millionen Lichtjahren Entfernung relativ nahen Galaxie, nämlich der Feuerrad-Galaxie Messier 101. Innerhalb weniger Tage nach der Entdeckung erreichte die Supernova ihr Helligkeitsmaximum. Die scheinbare Helligkeit stieg bis zu einem Höchstwert von 11 Magnituden (visuell) an, damit gehört SN2023ixf zu den hellsten Supernovae der letzten Dekaden. 

Schnell wurde den Berufsastronomen klar, dass die Supernova als Typ IIL zu klassifizieren ist, das bedeutet, der Vorgängerstern, ein Roter Riese von mehr als zwanzigfacher Sonnenmasse, erlitt am Ende seiner Lebensdauer einen Kernkollaps und wurde zu einem Neutronenstern oder gar einem Schwarzen Loch.

Nachdem die Entdeckung der Supernova bekannt wurde, plante Dr. Jürgen Beisser (AVL) eine Nacht zum Fotografieren von M 101 ein. Das Wetter zeigte sich schließlich in der Nacht vom 27. auf den 28. Mai günstig, sodass die Beobachtung in Angriff genommen wurde. Bedingt durch die Mitternachtsdämmerung in unseren Breiten stand nur ein kleines Zeitfenster für das Projekt zur Verfügung, daher wurde eine Gesamtbelichtungszeit von nur 80 Minuten angesetzt. Als Aufnahmegerät diente ein 200-mm-Newtonteleskop mit einem Öffnungsverhältnis von 1:4,4 in Verbindung mit einer gekühlten monochromen Astrokamera des Typs ZWO ASI 1600 MM Pro. Die Belichtung erfolgte im LRGB-Verfahren mit jeweils 10 Aufnahmen zu 120 Sekunden Belichtungszeit pro Filter. Der Aufnahmeort war Lilienthal-Seebergen.

© Fotos und Text: Dr Jürgen Beisser (AVL)

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