In unmittelbarer Nachbarschaft östlich (links) vom Orion, trifft man auf das unauffällige Sternbild  "Einhorn" (Monoceros). Es beherbergt wie auch der Orion eine Fülle interessanter Nebel und  Sternhaufen. Diese Gegend zählt deshalb in den Monaten November bis März zu den bevorzugten Zielen für Deep-Sky-Fotografen und Beobachter.

NGC 2264, ein markanter Sternhaufen mit umgebenden Nebelgebieten liegt im Einhorn etwa 2500 Lichtjahre von uns entfernt. Mit seinen jungen und heißen, blau leuchtenden Sternen wird er volkstümlich  auch der "Weihnachtsbaum-Sternhaufen" genannt. Auf dem Foto liegt der Baum auf der Seite, der helle veränderliche Stern S Mon markiert das Ende des Stamms, links unten ist seine Spitze.
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Auffällig in dieser Region ist die große Ansammlung glühenden Wasserstoffgases. Infrarot- und Röntgenaufnahmen mit den Weltraumteleskopen Spitzer und Chandra bestätigen, dass es sich hier um ein sehr junges und sehr aktives Sternentstehungsgebiet handelt. Die strahlend blauen Reflexionsnebel um S Mon werden durch die Strahlung der eingebetteten jungen und heißen Sterne verursacht.
Links unten im Bild, an der Spitze des Weihnachtsbaumes ist der V-förmige "Kegelnebel" (Cone Nebula) mit seinem auffällig geformten Dunkelbereich aus stellarem Staub zu erkennen. Form und Ursprung dieses Nebels sind wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt.

Seit den letzten Jahren ist NGC 2264 Gegenstand intensiver astronomischer Forschungen. Durch Beobachtungsprojekte mit unterschiedlichen Wellenlängen durch erdgebundene Großteleskope und Weltraumteleskope konnten neue Erkenntnisse zur Sternentstehung gewonnen werden.

 
Zur Aufnahme:

Datum: 04.02.2014, Ort: Lilienthal-Wührden
Optik: GSO-Newton, 1000mm Brennweite, f/5
auf einer Losmandy G11 - Montierung.
Kamera: Canon EOS 450D(a)
10 Aufnahmen ISO 800 und 18 Aufnahmen ISO 1600, je 6 Minuten belichtet.

   

© Fotos: J. Ruddek, E-J. Stracke (AVL)
    Bildbearbeitung und Text: E-J. Stracke (AVL)